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Herrenhaus Schönfeld

Werben, im Jahre 1000 erstmals erwähnt, gehört zu den ältesten Dörfern des Spreewalds. Es war einst eines der bedeutendsten Kirchdörfer der Region und noch heute beeindruckt die weithin sichtbare Kirche mit ihrem wunderschönen Taufengel sowie ihrer einzigartigen "Gurkenmalerei".

Werben gilt als einer der wenigen brandenburgischen Orte an dem ehemals 5 Rittergüter existierten. Die Werbener Geschichte der Familie von Schönfeld begann im Jahre 1464 mit dem Erwerb eines Anteils und innerhalb relativ kurzer Zeit erwarben die von Schönfelds das gesamte Dorf. Damit galt Werben als Hauptsitz des niederlausitzer Familienzweigs der von Schönfelds.

An Stelle des baufälligen alten Gutshauses wurde auf dessen Grund im Jahr 1858, durch Ernst Ludwig Daniel von Schönfeld, ein Neubau im klassizistischen Stil errichtet. An Entwurf und Umsetzung, sowie Abnahme des Neubaus war der Frankfurter Regierungsbaurat Emil Karl Alexander Flaminius (Schinkels Baumeister) beteiligt.



Die überaus spannende Geschichte der Familie von Schönfeld ist mit den Namen Bismarck und Kleist eng verbunden. Christiane Charlotte Gottliebe von Schönfeldt heiratete Carl Alexander von Bismarck und war die Großmutter des Reichskanzlers Otto von Bismarck. Juliane Charlotte von Schönfeld, Mutter von Juliane Ulrike von Pannwitz ist die Großmutter Heinrich von Kleist`s. Die Vettern Ernst von Schönfeldt und Heinrich von Kleist wurden gemeinsam im Hause des Berliner Predigers Catel erzogen.

„Ich habe lange mit mir selbst gekämpft, ob ich Schönfelds Vorschlag, ihm nach Werben zu folgen, annehmen sollte, oder nicht. … Ach, wie gern hätte ich Dich gesehen in dem stillen Werben“ (Briefe, Heinrich von Kleist an Ulrike von Kleist / Berlin, den 5. Februar 1801)

Bei einem Spaziergang durch Werben findet man noch heute viele Zeugnisse einer bewegten Geschichte, Teile der ehemaligen Gutsökonomie sowie des Parks.